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Hagenbuch von A - Z

Auf einen Blick

Hagenbuch liegt ganz im Nordosten unseres Kantons und gehört zum Bezirk Winterthur. Rund ein Drittel der Gemeindegrenze fällt mit der Kantonsgrenze zusammen. Kaum vier Kilometer vom Thurgauer Kantonshauptort entfernt, wähnt man sich weit weg vom offiziellen Zürich und besitzt dafür zahlreiche Beziehungen zum Nachbarkanton.

Bevölkerung

1860 lebten in der Gemeinde Hagenbuch rund 650 Personen. Innerhalb von hundert Jahren sank die Einwohnerzahl auf wenig über 500 ab. Seither stieg die Bevölkerung wieder merklich an. Einen eigentlichen Schub erlebte die Gemeinde im Jahre 1996, als diese wegen zahlreicher Neubauten zur zürcherischen Gemeinde mit dem grössten prozentualen Bevölkerungszuwachs wurde. Heute zählt die Gemeinde Hagenbuch gut 1'150 Einwohnerinnen und Einwohner in 460 Haushaltungen.

Chronik

Dr. med.vet. Johann Albert Frei schrieb 1956 eine heimatkundliche Studie unter dem Titel "Elfhundert Jahre Hagenbuch". Der Interessierte findet darin unter anderem die Urkunde des Klosters St.Gallen aus dem Jahre 856 mit der erstmaligen Erwähnung der Namen Hagenbuch und Schneit.

Dorfzeitung

Unter dem Namen "Der Hagenbucher" erscheint die Dorfzeitung im zweimonatlichen Rhythmus. Sie informiert Ortsansässige und Heimweh-Hagenbucherinnen und Hagenbucher kostenlos über die Geschehnisse im Dorf. Das beliebte Mitteilungsblatt wird von einem Redaktionsteam herausgegeben. Die Gemeinde unterstützt das Projekt wohlwollend.

Eulachtal

Die Eulachtal-Gemeinden Elgg, Elsau, Hagenbuch, Schlatt und Wiesendangen sind sich nicht nur geographisch nahe, sondern arbeiten auch in verschiedenen Zweckverbänden gut zusammen. Genannt seien die Feuerwehr, der Zivilschutz oder die gemeinnützige Stiftung Eulachtal.

Fantastische Rundsicht vom Schneitberg

Ein regionaler Wanderweg führt vom Eulachtal über die Anhöhe des Schneitbergs ins Thurtal. Bei guter Sicht überblickt man von der 672 m hohen Kuppe das ganze Weinland bis zu den Hegauer Vulkanen. Ebenso rücken Säntis, Vorarlberg und Glarneralpen in wunderbare Nähe.

Grenzland

Zeit seiner Geschichte war Hagenbuch an der Grenze gelegen und oft in Grenzstreitigkeiten verwickelt. Heute ist es die Grenze zwischen den Kantonen Zürich und Thurgau, zur Römerzeit diejenige zwischen den römischen Provinzen Helvetia und Rätien und während langer Zeit die Grenze zwischen der Grafschaft Kyburg und der Landgrafschaft Thurgau. Stolze Zeugen dieser Zeit sind die Grenzsteine in der Nähe des Egghofes, die auf der einen Seite mit GK (Grafschaft Kyburg) und auf der anderen Seite mit LGT (Landgrafschaft Thurgau) beschriftet sind.

Hagenbuchs Gemeindehäuser

Hagenbuch hat zwei Gemeindehäuser, das alte und das neue. Im alten Gemeindehaus befindet sich ein Saal, in dem normalerweise die Gemeindeversammlungen durchgeführt werden und der zudem an ortsansässige Vereine, Firmen und Private vermietet wird. Im neuen Gemeindehaus ist die Verwaltung untergebracht. Die sogenannte "Gemeindeschreiberwohnung" im ersten Stock wurde im Jahre 1997 in zusätzliche Büros umgebaut.

Immissionen der Autobahn

Am nördlichen Dorfrand beeinträchtigt seit 1970 die Autobahn A1 die ländliche Idylle. Zwar bekommen die auf der Autobahn vorbeifahrenden Fahrzeuglenkerinnen und Fahrzeuglenker nicht viel vom Dorf Hagenbuch zu sehen und die Nähe der Autobahn ist bei normaler Witterung im Dorf drin kaum spürbar. Weht aber der Ostwind, werden die Anwohnerinnen und Anwohner trotz Lärmschutzwänden mit diversen Immissionen beeinträchtigt.

Jubilarinnen und Jubilare

Einwohnerinnen und Einwohner von Hagenbuch erhalten am 80. / 85. / 90. Geburtstag und da­nach alle Jahre vom Gemeindevorstand ein Geschenk. Dasselbe erhalten Ehepaare für die Dia­mantene (60 Jahre), die Eiserne (65 Jahre) und die Gnaden-Hochzeit (70 Jahre).

Keine Kirche!

Es ist unklar, weshalb das so ist. Tatsache ist, dass im Dorf weder Kirche noch Kapelle steht oder nachgewiesen werden kann. Nachdem das Dorf Hagenbuch bis Mitte der siebziger Jahre ins thurgauische Nachbardorf Aawangen kirchgenössig war, ist seither das ganze Gemeindegebiet der Kirchgemeinde Elgg zugeteilt.

Landwirtschaft

Hagenbuch kann heute nicht mehr als Bauerndorf bezeichnet werden. Heute zählt die Gemeinde noch ungefähr einen Fünftel der ehemals rund 100 landwirtschaftlichen Betriebe. Hagenbuchs Bäurinnen und Bauern sind wie üblich am Rand oder ausserhalb des Dorfes zu finden und bewirtschaften wesentliche grössere Flächen als früher. Demgegenüber sind die umliegenden Weiler - mit Ausnahme der in Oberschneit ausgeschiedenen Kernzone - immer noch reines Landwirtschaftsgebiet und lassen mit ihren stattlichen Gehöften gerne Gedanken an frühere Zeiten aufkommen.

Mehrzwecksaal

Hagenbuch erhielt 1985 zusammen mit dem neuen Schulhaus als letzte Zürcher Gemeinde eine eigene Turnhalle. Eine Klappbühne verwandelt nun die Turnhalle innert kürzester Zeit in einen gefälligen Saal, der auch Raum für kulturelle Anlässe bietet.

Nationalfeiertag

Am 1. August findet jeweils eine Feier beim Schützenhaus von Hagenbuch statt. Diese wird von den Mitgliedern der Kulturkommission organisiert und von einem Ortsverein durchgeführt.

Originelle Badi

Früher traf sich die Dorfjugend im Sommer gerne beim dorfnahen Badeweiher. Heute sieht man dort nur noch ganz selten Badegäste. Dafür fühlen sich die Hechte, Rotaugen und Karpfen umso wohler im Wasser des idyllischen Weihers.

Postautoverbindung

Dank der Postautolinie Frauenfeld - Aadorf / Elgg ist das Dorf Hagenbuch bis Mitternacht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar.

Quizfrage: Kennen Sie Alfred Huggenberger?

Der bekannte Bauerndichter (1867 Ð 1960) lebte am Rande der Gemeinde in Bewangen / Bertschikon. Auf dem Altwingert nördlich von Oberschneit erinnert die Huggenberger Linde sowie ein Gedenkstein an den Verfasser von "Die Bauern vom Steig".

Reinigung des Abwassers

Die Abwässer des Dorfes Hagenbuch wird im Kanton Thurgau gereinigt, nämlich in der ARA Lüt­zelmurgtal in Aadorf. Als einzige Zürcher Gemeinde ist Hagenbuch dem Abwasserzweckverband Lützelmurgtal angegliedert. Ihm gehören ausserdem die Thurgauer Gemeinden Aadorf, Bich­selsee-Balterswil sowie Eschlikon an. Das Schmutzwasser des Schneitertals wird seit 2021 der Kläranlage in Elsau zugeführt.

Schloss Burg

Die ehemalige Burg Hagenbuch befindet sich ennet der Kantonsgrenze auf Aadorfer Gemeindegebiet. Im 18. Jahrhundert wurden ihre letzten Mauerreste als Baumaterial wieder verwendet. Über den einstigen Grundmauern erhebt sich heute ein beliebter Ausflugsresort mit wundervollem Rundblick. Einzig der Name "Schloss Burg" erinnert noch an die einstige Behausung der Hagenbucher Freiherren.

Typischer Dialekt

Ein weiteres Indiz für die vielfältigen Beziehungen zum nahen Thurgau ist der Hagenbucher Dialekt mit seinen hellen "a". Unverkennbar bezeichnen sich nämlich die Einheimischen als "Hägebuecher".

Unterwegs im Schneitertal

Die Weiler Unter-, Mittel- und Oberschneit sowie Kappel bildeten bis 1926 hinein eine eigene Zivil- und Schulgemeinde.

Vereinsleben

In Hagenbuch wird ein vielseitiges und aktives Vereinsleben gepflegt. Während den sportlichen Einwohnern im Velo-Moto Club, im Männer- und im Frauenturnverein sowie in der Schützengesellschaft Betätigungsmöglichkeiten geboten werden, werden im Frauenvereinen andere Aktivitäten gepflegt. (Siehe auch "Hagenbuch stellt seine Vereine vor".)

Wappen

Das Gemeindewappen von Hagenbuch zeigt in Gold eine grüne Hagenbuche mit rotem Stamm vor einem schwarzen Flechthag auf grünem Boden. Wir begegnen dem Wappen erstmals auf der 1688 gegossenen Glocke, die nach wie vor im Türmchen des alten Gemeindehauses hängt.

X-mal

Zerbrach man sich in Hagenbuch den Kopf, was unter

Ypsilon

aufzuführen ist. Schlussendlich beschloss man, lieber gleich

Zur Frage der Zukunft

überzugehen: Bei derzeit gut 1'100 Ortsansässigen dürfte Hagenbuch seinen ländlichen Charakter bis auf weiteres behalten. Die Baulandreserven gemäss der neuen Bau- und Zonenordnung sind weitgehend erschöpft, so dass vorderhand kein grosses Wachstum mehr ansteht. Die Hauptaufgabe für die nähere Zukunft besteht darin, aus den Alteingessenen und Neuzugezogenen eine gute dörfliche Gemeinschaft zu bilden und die unterschiedlichen Ansprüche der einzelnen Gemeindeglieder immer wieder unter einen Hut zu bringen.